Auf die richtige "Einstellung" kommt's an
Positive Auswirkungen einer wirksamen Hypertoniediagnose u. Therapie
Die Reduktion des systolischen Blutdrucks um 2 mmHg führt zu einer Senkung der Schlaganfälle um 10% u. zu einer Senkung von Herzerkrankungen um 7%.
Durch eine optimale blutdrucksenkende Therapie kann das individuelle Risiko einen Schlaganfall zu erleiden um ca. 38% gesenkt werden.
Wenn man bedenkt, wie häufig der Risikofaktor Bluthochdruck vorkommt, dann kann man sich auch gut vorstellen, dass der Bluthochdruck der wesentlichste Risikofaktor für einen Schlaganfall ist.
Das Gleiche gilt auch für die Sekundärprävention – die Zeit nach einem ersten Schlaganfall. Ein optimale Blutdruckeinstellung kann das Risiko für einen neuerlichen Schlaganfall ebenfalls um 38% vermindern.
Wird bei 11 Patienten mit RR 140-159/90-99 u. zusätzlich kardiovaskulären Risikofaktoren der Druck der syst. RR für 10 Jahre um 12mm Hg gesenkt, kann ein Todesfall verhindert werden.
Bei kardiovaskulären Erkrankungen oder bestehendem Endorganschaden reicht bereits die Behandlung von 9 Patienten, um diesen Todesfall zu verhindern.
Nebenwirkungen durch Blutdrucksenkung
- Müdigkeit
- Unkonzentriertheit
- Schwindel
- Kollaps
Viele Patienten fühlen sich am Beginn einer effektiven Blutdrucktherapie bei Werten, die im angestrebten Normalbereich liegen, müde, unkonzentriert u. schwindelig.
Besonders ausgeprägt ist dieses Phänomen unter Therapie mit Betablockern, möglicherweise verstärkt durch eine gleichzeitige Abnahme der Herzfrequenz.
In der Regel gewöhnt man sich jedoch an die niedrigeren Blutdruckwerte.
Es kann aber auch sein, dass der Blutdruck in Wirklichkeit viel niedriger ist, als der in der Ordination gemessene Wert (= Praxishochdruck).
Selbstmessungen des Patienten oder 24-Stunden-Messungen sind in dieser Situation zuverlässiger u. sollten deshalb für die Therapiesteuerung herangezogen werden.
Bei Überdosierung oder zu starker Wirkung des Medikamentes kann es über einen Flüssigkeitsmangel zum Kollaps kommen
Nebenwirkungen durch Medikamente:
Fast alle Medikamente können in seltenen Fällen Blutbildveränderungen, Leberschädigungen oder Hautausschläge bewirken. In der Regel muss bei Auftreten derartiger Erscheinungen das Präparat gewechselt werden.
Lebensbedrohende Nebenwirkungen gehören zu den Raritäten, abgesehen von Hochdruckkrisen bei Therapiepausen.
Diuretika
Kaliumabfall -> Müdigekeit
Harnsäureanstieg -> Gichtanfall
Betablocker
Pulsabfall deutlich unter 50 -> Schwindel
Kältegefühl in den Fingern durch starke Gefäßverengung
Schuppenflechte (nur in Einzelfällen beschrieben)
Calciumantagonisten
starker Blutdruckabfall -> Kollaps
Herzklopfen
Hitzegefühl
Ödeme (= geschwollene Beine)
ACE-Hemmer
Verschlechterung der Nierenfunktion
Kaliumanstieg
trockener Reizhusten (bei Frauen dreimal häufiger als bei Männern)
Angioneurotisches Ödem (manchmal erst nach Jahren)
AT-II-Rezeptorblocker
Verschlechterung der Nierenfunktion
Kaliumanstieg