Erhöhtes Risiko
Bluthochdruck ist der wichtigste Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen. Zusätzlich konnte auch eine Beziehung zwischen erhöhtem Blutdruck u. dem Auftreten einer Demenz (= Abbau der Leistungsfähigkeit des Gehirns) nachgewiesen werden.
Mit zunehmendem Alter bekommt der systolische Blutdruck eine immer größere Bedeutung.
Bei beinahe 2/3 aller über 60-Jährigen lässt sich eine isoliert systolische Hypertonie nachweisen.
Damit erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall) um das 2-4 fache.
Große Studien haben die positiven Auswirkungen einer Blutdrucksenkung – auch im Alter – nachgewiesen. Nach aktuellen Richtlinien profitieren ältere Menschen genauso von einer blutdrucksenkenden Therapie wie jüngere.
Eine Senkung des systolischen Blutdrucks um 2 führt zu einer Abnahme der Schlaganfälle um 10% u. zu Abnahme der Herzerkrankungen um 7%.
Eine Behandlung muss also – alterunabhängig – zum Ziel haben, den systolischen Blutdruck auf unter 140 zu senken.
Nichtmedikamentöse Maßnahmen
haben zwar beim älteren Menschen genauso ihre Gültigkeit, man sollte aber mit zunehmendem Alter keine unrealistischen Erwartungen in die Durchführung von Lebensstilveränderungen setzen.
Es sollte frühzeitig – speziell bei bereits Vorliegen von Erkrankungen – mit einer medikamentösen Behandlung begonnen werden.
Die Therapie muss mit niedriger Dosis begonnen und darf nur langsam gesteigert werden.
Es ist empfehlenswert, den Blutdruck im Sitzen u. auch im Stehen zu messen.
Die sollte allerdings bei zunehmendem Alter mit Vorsicht geschehen, um einen zu starken Blutdruckabfall zu verhindern. Das Vorgehen ist jedenfalls bei einem rüstigen 65-Jährigen anders als bei einem gebrechlichen 80-Jährigen.
Infolge der erhöhten Wandsteifigkeit der Gefäße kommt es mit zunehmendem Alter zu verstärkten Blutdruckschwankungen (z.B. beim Lagewechsel, nach dem Essen, nach körperlichen Anstrengungen).
Berichtet jemand über Schwindel oder gar Stürze, ist besonders häufiges Blutdruckmessen notwendig.