OA Dr. Karlheinz Habertheuer * Internist * Hämatologe * Onkologe

Innere Medizin * Hämatologie * Onkologie * Niederösterreich * Bisamberg * Korneuburg

OA Dr. Karlheinz Habertheuer * Internist * Hämatologe * Onkologe

Etwa die Hälfte...

…aller über 60-Jährigen leidet an zu hohem Blutdruck (Hypertonie).

  • 50 – 60% der über 60-Jährigen haben einen erhöhten Blutdruck.
  • 70% der 55 – 65-Jährige mit normalem Blutdruck entwickeln in der restlichen Lebenszeit eine Hypertonie.
  • Nur 50% der Betroffenen wissen über ihren Blutdruck Bescheid.
  • In Österreich sind ca. 1 Million Hypertoniker bekannt, somit kann man von einer weiteren Million Menschen ausgehen, die als Hypertoniker unerkannt leben.
  • Von den bekannten Hochdruckpatienten sind maximal 50% in Behandlung.
  • Von den behandelten Patienten sind wiederum nur 20% befriedigend eingestellt.
  • Im Jahr 2050 werden 3 Millionen Österreicher über 60 Jahre alt sein.

Wie äußerst sich erhöhter Blutdruck?

Patienten mit Bluthochdruck klagen über morgendliche Beschwerden wie

  • Schwindel, Benommenheit    21.6%
  • Kopfschmerz, Kopfdruck    18.3%
  • Brustschmerz, Angina pectoris    4.9%
  • Luftnot   5.8%
  • Müdigkeit   15.6%

Wodurch entsteht erhöhter Blutdruck?

Die Ursachen der Hypertonie sind sehr komplex. Die wichtigsten Mechanismen der Blutdruckregulation sind mittlerweile aber bekannt.

Die Hypertonie ist eine multifaktorielle Erkrankung mit einer starken genetischen Komponente u. verschiedenen Einflüssen von Lebensstil u. Umwelt.

Die wichtigsten Faktoren sind

  • Erbanlage
  • Geschlecht
  • Alter
  • Konstitution
  • Gewicht
  • Körperliche Aktität
  • Ernährung/Salzaufnahme
  • Stress
  • Psychosoziale Faktoren
  • Kognitive Faktoren
  • u.a.m.

Warum ist ein normaler Blutdruck so wichtig?

Bluthochdruck ist der häufigste Risikofaktor für das Auftreten einer Herz-Kreislauferkrankung.

Unabhängig vom Alter u. anderen Faktoren nimmt das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen ab einem Blutdruck von 115/75 linear zu.

Pro Anstieg des syst. Blutdrucks um 20 bzw. des diast. Blutdrucks um 10 kommt es jeweils zu Verdoppelung des Risikos für Herz-Kreislauferkrankungen – u. zwar bereits ab einem Ausgangswert von 115/75.

Das führt dazu, dass 45% der Todesfälle bei Männern u. 50% der Todesfälle bei Frauen durch Herz-Kreislauferkrankungen verursacht werden, die mit erhöhtem Blutdruck in Zusammenhang stehen (Koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Nierenversagen, Arterielle Verschlusskrankheit).

Hypertonie ist aber auch der wichtigste beeinflussbare Risikofaktor für Schlaganfall. Die beiden größten nicht beeinflussbaren Risikofaktoren sind bereits ein Schlaganfall in der Anamnese und fortgeschrittenes Alter.

Schlaganfall ist in Österreich bereits die zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauferkrankungen u. die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter.

Pro Jahr erleiden in Österreich ca. 20.000 Personen einen Schlaganfall (Herzinfarkt 13.000), davon sind 25% tödlich.

Von den Überlebenden sind 6 Monate nach dem Schlaganfall:

  • 48% noch immer halbseitig gelähmt
  • können 22% noch immer nicht gehen
  • leiden bis zu 18% an einer Sprachstörung

Darüber hinaus konnte auch eine Beziehung zwischen Bluthochdruck und Demenz (= krankheitsbedingter Abbau der Leistungsfähigkeit des Gehirns) nachgewiesen werden.

Würden 100 Hochdruckpatienten 1 Jahr lang gut eingestellt, könnte 1 Todesfall verhindert werden.